Also: Ellas Sachkundelehrerin, Frau C., sprach noch auf dem Elternabend im Sommer davon, dass sie mit den Kindern nach den Herbstferien das Thema "Sexualkunde" besprechen möchte. Mit allem Drum und Dran, also zumindest einem recht interessanten Informationshefter, der erstaunlich drastische Antworten auf alle möglichen die Sexualität betreffenden Fragen geben wollte.
Interessanterweise ist Frau C. nun aber schwanger, was schon mal ganz lustig ist, bedenkt man den geplanten unterrichtlichen Schwerpunkt.
Ella berichtet nun jedenfalls, dass Frau C. erstmal nicht mehr Sachkunde unterrichten wird, vielmehr sei da jetzt eine Frau M., die in der nächsten Zeit den Sachkundeunterricht zu unternehmen gedenken. Frau M., sagte Ella dann weiter, habe aber ein eigenes Thema dabei. Sie werde nicht das machen, was Frau C. machen wollte. Frau M. will jetzt "Herbst" machen.
Ella jedenfalls wird schon bald, der wackeren Frau M. sei's gedankt, die heimischen Bäume sehr gut unterscheiden können. Sie wird mit Papa im Grunewald nach deren Blättern suchen und wenn sie sagt: "Guck mal, eine Eichel", dann wird sie keinen roten Kopf bekommen, sondern sich an der Nussfrucht erfreuen, deren Wesen ihr Frau M. nahe gebracht hätte, wohingegen Frau C. da noch ganz andere Dinge zu diesem Begriff hätte erzählen können.
Sensationelles tat sich dann am Wochenende: Die Familie schlief noch, da klingelten unten zwei Herrschaften, die uns unter lautem Geächze ein riesiges Sofa in die Wohnung trugen.
Geplant war, dass Papa mit Ella Brötchen holen geht. Oscar aber, der Ella dies nicht gönnte, wollte auch mit. Ein Wutausbruch drohte. Ein Vormittag war in Gefahr. Oscar begann sich nun umzuziehen, was nichts anderes heißt, als dass mehrere andere Menschen ihn umziehen müssen. Der Gang zum Bäcker verzögerte sich.
Oscar brach noch im Laden zusammen und sein schlimmer Zustand stabilisierte sich auch auf dem Rückweg nicht. Papa schickte also die Tochter vor, trug selber eine Tüte mit 18 Brötchen in der einen und den schreienden Sohn in der anderen Hand nach Hause. In der Kita, so die Erzieher, benehme sich Oscar dagegen "unauffällig". Das freut uns.
Ich finde eine frühe Aufklärung gar nicht mal schlecht. Die Frage, die sich mir stellt, ist diese: Wie weit wäre Frau C. mit der Sexualaufklärung gegangen? Es sollte natürlich nur stückchenweise geschehen und nicht alles auf einmal. Falls du den Sexkoffer kennst: Das war eindeutig zu viel. Ich hoffe, dass du deine Kinder, wenn auch nicht sofort, noch frühzeitig aufklären wirst. Ich empfehle dir http://harri-wettstein.de, welche aber schon ein wenig auf größere Kinder zugeschnitten ist ;)
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