Sonntag, 26. April 2009

Wassermann! Und -frau...

Die Existenz von Nixen ist vorsichtig ausgedrückt umstritten. Wenn allerdings von diesen Wassergeistern die Rede ist, dann immer in der weiblichen Form.

Bis Oscar heute gegen 12:00 seinen Wassereimer betrat um sich dort zum Erstaunen seiner Eltern und wider seiner sonstigen Körperspannung bequem anzulehnen. Hier genoss jemand das kühle Nass in der Hamburger April-Hitze.
Plitsch-Platsch machten Papas Hände dann und damit war endgültig kein Halten mehr. Der Wassermann wurde eins mit dem Element seines Sternzeichens, man sprach während der Badung schließlich vom ersten auf Video festgehaltenen Nixerich.

Eine Woche fand so ihren versöhnlichen Abschluss. Drei Tage vorher wurde Oscar zum zweiten Mal zum Impfen gerufen. Kurz und heftig war das Weinen. Die Mama will das lila Farbspektrum in Oscars wütenden Gesicht erkannt haben, doch schnell wurde sich beruhigt und keine zwei Stunden später auch schon wieder gelacht.
Die Anzeichen verdichten sich: Nach Ella haben wir hier ein zweites Kind, das Spaß und Fröhlichkeit nicht abgeneigt ist. "Lachwurz" nannten wir schon Ella. Und auch Oscar wurde so schon bezeichnet. "Nixerich", "Lachwurz" - Hier wird ein Image aufgebaut, das ein Kerl irgendwann ablegen muss, will er in der Straßengang Anerkennung finden...

Dem Modetrend Wellness frönte Oscar in dieser Woche auch. Babymassage war angesagt. Oscar wurde ausgezogen und pinkelte - als er sich seiner Nacktheit gewahr wurde - die massierende Mama an. Man beachte hierbei allerdings folgendes: Eltern von Babys und Kleinkindern ist es irgendwann ziemlich egal, ob sie mit Körperflüssigkeiten benetzt sind oder nicht. Es ist eine interessante Gleichgültigkeit, die man demgegenüber entwickelt. Schließlich verkehrt man auch praktisch nur noch in Kreisen, in denen die T-Shirts und Jacken voll sind mit Erbrochenem, Urin oder Schlimmerem...

Als nachmittägliche Freizeitbeschäftigung für Ella hält seit einiger Zeit der Bahnhof Altona her. Zur Erleichterung Papas hat der ewig gleiche Spielplatz nun also echte Konkurrenz bekommen. Ella beobachtet die Schaffner mit der Kelle, die Lokführer in den Loks und diskutiert mit Papa über die äußerst kindgerechten Gründe der kurzfristigen Ausfahrsperre ("Schafe auf den Gleisen" - das war im Gegensatz zum gruseligen "Krankenwageneinsatz" durchaus zu vermitteln).

Im Übrigen ist die dynamische Familie keineswegs alleine mit dem Hobby "Bahn gucken". Wenn um 15:32 der Zug nach München weg ist, hetzen häufig auch andere Kleinfamilien zum nächsten Bahnsteig um den Regionalzug nach Itzehoe abzufertigen. Schön, dass dann auch gleich der ICE aus Karlsruhe naht, den nehmen wir auch immer noch mit - und alle anderen Kleinkinder mit ihren Eltern auch.

Effekt: Papa kaufte sich einen Zug-Simulator für seinen Computer. Auf der ersten Fahrt in Echtzeit schlief Ella ein... Papa hielt an einem Signal und nichts passierte.

Das Wochenende war wieder voller Ereignisse.
Fast.
Denn als es am Samstag nach Wedel zum Ochsenfest ging, trat kurzzeitig Enttäuschung auf. Die Ochsen waren weg. Die sind in Wedel nämlich immer nur am Freitag da, was auch ganz kleingedruckt auf den Plakaten stand. Als Ausgleich fuhr Ella zweimal Karussell und vermisste die Ochsen bald nicht mehr. Vielleicht lag es auch an den dreisten Lügen ihrer Eltern, die auf die Schafherde neben den Karussells deuteten und von "Zauberochsen" sprachen, die sich in Schafe verwandelt hätten...

Ein Knaller war dagegen der zweite Kindergeburtstag innerhalb kürzesteter Zeit: Pelle wurde drei und ludt in einen Schrebergarten, wo Ella ihrem neuesten Hobby nachgehen konnte: Dem Spiel mit Wasser.
Hier treffen sich die Leidenschaften unserer Kinder, doch während Oscar das Bad im Eimer genießt, kann Ella stundenlang von einem laufenden Wasserhahn unterhalten werden. Würden die Leute der Sahelzone auch nur einmal unser Kind sehen, wie es das "Händewaschen" zu einer halbstündigen Veranstaltung ausdehnt oder wie es auf Pelles Kindergeburtstag mit Dominik das Wasser von A nach B transportierte und dann wegkippte... Die Sahel-Leute würden ausrasten. Zurecht!


Sonntag, 19. April 2009

Fremdkörper in Wald und Gummiseilen

Ganze Bücher könnte man schreiben über diese Woche. Wahnsinnig viel ist passiert und alles hatte immer irgendwie mit Ella zu tun, sodass die Mama in der Redaktionssitzung zum dieswöchigen Blog fragen musste, ob eigentlich auch "irgendwas mit Oscar" war?
Nein. War nicht. Und daher seiner Körpergröße entsprechend nur ganz kurz: Oscar ist weiterhin niedlich und lieb. Nach wie vor flippt er aus, wenn man den Schnuller um seinen Mund herumdippt und er wurde zwecks Drehung seiner Schlafhaltung um 180° dazu genötigt, nun auch mal nach links zu blicken, denn aufgrund seiner permanenten Ausrichtung nach rechts diagnostizierte Mama in dieser Woche zum Erstaunen der Familie "Kopfunförmigkeit. Wölbung hier. Dellen da." Nun also blickt der Säugling nach rechts und räumt die Bühne für seine Schwester.

Die Woche begann mit einem Knaller. Charming Guy Dominik feierte seinen Kindergeburtstag. Inmitten einer Kinder- und einer Matchbox-Schar wirbelte unsere Tochter durch die Wohnung.
Beeindruckend: Dominiks Papa verließ vor Ende des Kindergeburtstages die Wohnung Richtung Theater. Ellas Papa merkte sich dies für Ellas Kindergeburtstag und erntete dafür bereits harsche familieninterne Kritik. Kindergeburtstage, dies sei zart angedeutet, enden gerne chaotisch. Besonders typisch ist übrigens das weinenende Gastgeberkind. Jedes Kind weint beim eigenen Kindergeburtstag. Dominik zum Beispiel wollte urplötzlich "Roadrunner" gucken, durfte nicht und weinte.
Ella sprang derweil von Dominiks Bett-Rückwand auf eine Matratze. Papa schwitzte...

Die Stimmung kippte am Mittwoch. Furchtbares ereignete sich, denn Papa hatte Geburtstag. Ella verkraftete die kurzzeitige Unterbrechung des Lebens, in welchem sich immer alles nur um sie dreht, nur schwer. Bis etwa Freitagabend hielt Ellas recht unbeständige Laune an. Deutlichere Worte wurde von Elternseite für Ellas Verhalten gefunden, sollen hier aber verschwiegen werden.
Für drei Tage letztmals niedlich war Ella am Dienstagabend. "Ella, Papa hat ja morgen Geburtstag", sprach Mama. "Was willst du ihm denn schenken?" Ella passte ihre Antwort den Tuschfarben und dem weißen Blatt Papier, das die Mama in Bastel-Absicht hielt, nicht an, sondern antwortete "Brot." - Für Papa wurde dann dennoch gebastelt und Brot gab es am nächsten Morgen so gar nicht.
Dass Ella, was Geschenke betrifft, durchaus bescheiden ist, zeigte sie später noch einmal: Was sie sich denn vom Weihnqachtsmann wünsche, wurde sie zur Unzeit gefragt - tränenrührende Antwort: "Ein Luftballon".

Am Donnerstag kam Oma Münster. Oma Münster hatte eine Verspätung der Bahn am Leibe erfahren müssen, die ihr eine gehörige Portion Ehrfurcht entgegenbrachte, als sie das Ziel Hamburg schließlich doch noch erreichte. Auf dem Spielplatz sollte alles vergessen sein.

Ella wächst so langsam aus dem Spielplatz vor der Tür heraus. Ein neuer Thrill muss her und den bietet der Spielplatz zum Leidwesen aller Eltern in Form eines etwa 3,50m hohen Drahtseilgerüstes. Ella begann zu klettern. Der besorgte Papa hinterher.
Es geschah äußerst Günstiges: Ella stürzte ab und wurde von Papa gefangen. Dieser baumelte nun selber deutlich weniger geschickt als beispielsweise ein Orang Utan im Gestrüpp. Oma Münster eilte herbei und wer genau hinsah, bemerkte auch, wie die liebende Mutter sich kurz von der Bank erhob um nach dem Kinde zu sehen. Schließlich wurde Ella gerettet und günstig daran ist, dass sie ihren kürzlich erlangten Mut zur Freude des Vaters wieder verlor. Ella wird dieses Gerät nie wieder besteigen.

Zu guter Letzt sei auf den heutigen Sonntag eingegangen, nachdem wir nur kurz erwähnen, dass am Samstag Ellas Bude voll war, weil Papa seinen Geburtstag feiern musste und auch zahlreiche Kinder unter den Gästen waren, sodass es einem Kindergeburtstag glich (auch hier weinte das Gastgeberkind. Alle anderen aber auch irgendwann mal).

Die mütterliche Planung des Sonntags sah einen "Spaziergang durch Pinneberg" vor, der während seines Stattfindens zu einer Tageswanderung durch - gefühlt - halb Niedersachsen anschwoll.
Ella verhielt sich dabei so großartig, wie ein knapp dreijähriges Kind großartig sein kann, und switchte zwischen Laufrad, Buggyboard und Laufen hin und her. Dennoch ist und bleibt sie ein Stadtkind:
Wie ein Fremdkörper latschte sie durch die Natur. Ella findet beispielsweise Pferde doof. Und die liefen in Pinneberg zu Hauf durch den Wald. Hierzu ein kurzes Interview mit Ella als Video. Nur zum Verständnis: Sie thematisiert das Leid, dass überall doofe Tiere sind: Im Wald sind doofe Pferde und im Bahnhof sind blöde Hühner (siehe letzte Woche).

Sonntag, 12. April 2009

Vom Wursthasen berauscht

Mamas Arm ist zerfurcht und bespeichelt. Was ist geschehen?
Nun. Heute gegen 12.00 hoppelte der Osterhase durch das Wohnzimmer. Leider gab es praktisch keine Zeugen, da Ella in ihrem Zimmer mit Onkel Christian gerade eine Maisonette-Wohnung (5 Zimmer mit Dachterrasse) aus Lego baute und Oscar zwar im Wohnzimmer war, während des Hasengehüpfes jedoch nur an die Decke starrte und gluckste, weshalb es also kam wie jedes Jahr. Der Osterhase wurde nicht gesehen. Viel versteckte der Osterhase. Insgesamt Dinge für drei Kinder, denn neben den beiden, die hier wohnen, gastierte auch noch Maria aus Weimar in Altona.

Von den drei Kindern reicht allerdings nur Ellas Entwicklungsstand aus, um aktiv nach Ostergeschenken zu suchen, was bedeutete, dass die gesamte Suche der Ostergaben von vier Erwachsenen plus Oma- und Uromageschenken für drei Kinder in der Hand von Ella lag.

Diese zeigte zunächst Schwächen. "Ella vielleicht (!) ist da noch was!?!", sprach Christian auf das CD-Regal deutend. Ella stand 3 cm davor und starrte hinein. Am Schokohasen knapp vorbei. "Häää?" - "Ja, vielleicht noch ein bisschen höher. Ja! Ja!" Und schon hatte Ella etwas gefunden. Au weia, das kann dauern, dachte man sich.

Schließlich jedoch wurden die Präsente allesamt gefunden. Ella ist nun im Besitz eines Holzbaukastens, den sowohl Mama also auch Papa in der eigenen Kleinkindheit malträtierten. So die lückenhafte Erinnerung.
Papa baute sogleich mit Ella einen Kran. Ella zog zunächst ein paar Schrauben fest und es dann vor, nur noch zuzusehen. Papa hatte Probleme. Der Kran war allerdings auch schon erhöhte Anforderung. Schließlich war das Höllengerät fertig gebaut, und dass Ella zwischenzeitlich nölte "Papa macht alles falsch" wollen wir mal als ungeschehen betrachten. Ella irrte.

Und Oscar? Oscar ist nun stolzer Besitzer eines wurstförmigen Hasens. Seit Ruhe in der Wohnung eingekehrt ist, sprich: seit Ella schläft, spielt Oscar mit seinem Hasen, lässt sich damit im Gesicht stupsen und ist seitdem superaufgeregt. Folge: Weitaufgerissene Augen, erhöhte Speichelproduktion und Greiftätigkeit. Man lese sich den ersten Satz durch und freue sich mit der Mama.

Zwischen den Zeilen war hier von Besuch die Rede. Als wir die Weimarer das letzte Mal sahen, da waren wir noch zu sechst. Beim vorletzten Mal waren wir noch zu fünft. Diesmal waren wir zu siebt. Selten kam es vor, dass kein Kind die Windeln voll hatte oder kein Kind weinte. Es herrschte immer rege Betriebsamkeit, aber unsere Dreizimmerwohnung hat natürlich auch alle Kapazitäten, die man sich so wünscht... Ellas Legowohnung stimmte uns dennoch sentimental.

Der skandalöse Höhepunkt der Woche war aus Ellas Sicht folgender: An einem ihrer liebsten Orte, dem Bahnhof Altona liefen große Hühner und verteilten Arco-Ostereier. Ellas Eltern frohlockten schon mit der in Aussicht stehenden Nascherei, doch Ella erschrak vor den Hühnern. Sie hatten in etwa Studentengröße und latschten auf Ella zu, die hochwertige Schokolade in der Hand.
Ella verfiel in Panik und schrie. Noch Tage später ezählte sie von den Hühnern und dass sie Angst hatte und dass Papa dagegen ganz tapfer war. Den Bahnhof hat sie seitdem nicht betreten.

Zwischendurch hatten Ella und Papa viel Spaß beim von Pro7 geklauten Spiel "Pusteball". Ella pustete und lachte, was das Zeug hielt. Irgendwann sprang sie auf, latschte zur Besteckkommode, holte zwei Löffel und ein Messer heraus, platzierte das Besteck vor ihrem Pusteballtor und verhinderte so, dass Papa das Pusteballspiel gewann.






Sonntag, 5. April 2009

Unentdeckt Leberwurstbrote kauen

Zwei Paar Hände durften sich bislang an Ellas Kopfhaar versuchen: Ellas Mama schnibbelte in grauer Vorzeit einmal um Ellas Kopf herum und benötigte für eine totschicke Modefrisur des Töchterleins gerade einmal 15 Sekunden.

Das zweite Paar Hände gehört Ellas Tante Kati. Diese macht beruflich nichts anderes und konnte Ella daher immer ganz besonders schöne Frisuren verpassen, mit Stufen und allem Piff Paff Puff.

So richtig im Frisiersalon war Ella allerdings noch nicht. Doch als wir nur noch spekulieren konnten, wer oder was sich hinter den Haaren befand, die in letzter Zeit durch unsere Wohnung flitzten, da fiel die Entscheidung: "Ella, du gehst zum Friseur" - Ella nickte. "Ja, Montag", sprach sie, weil sie als modernes Kind weiß, dass die Zeiten, in denen Friseure aus unerfindlichen Gründen montags generell geschlossen haben, ein für allemal vorbei sind.

Zunächst einmal wurde Ella im Frisiersalon gelobt ("Ist die süüüüß") und dann gescholten ("Dein Hals ist zu klein, deswegen wirst du jetzt nass."). Ella fand alles spannend und so hielt sie interessiert still, wurde tatsächlich nass, weil ihr Hals zu klein für den wasserabweisenden Kittel war und erklärte der Friseurin deutlich, dass sie wünsche, so wie Mama auszusehen.
Sehr gut. Bei der Generalprobe auf dem Hinweg versemmelte Ella nämlich ihren Text und sprach, dass sie aussehen möchte wie Papa.
Der nahm das einfach mal als Kompliment hin, hatte aber kein Interesse daran, seiner Tochter jeden Morgen Haarschleim in die Frisur zu schmieren, auf dass Ellas Haare keck nach oben stehen wie beim Papa...

Ella wurde also frisiert und sah anschließend leider erstmal nicht aus wie Mama. Nein. Ella sah aus wie eine ranghohe deutsche Politikerin. Sie sah - um genau zu sein - aus wie die derzeit ranghöchste deutsche Politikerin.
Schnell jedoch legten sich die Haare, oder wir gewöhnten uns an die Frisur, denn mittlerweile finden wir Ellas Kopf total gutaussehend.

Am Folgetag allerdings war es immer noch ungewohnt. "Wo ist denn jetzt Ella?", fragte Papa die Kita-Leiterin. "Hmmm, die war doch eben noch hier", stammelte diese und holte eine zweite Erzieherin zur Hilfe. Es mochten wohl zwei Minuten vergehen, in denen Papa und die beiden Damen zunehmend hilfloser die kleine Ella suchten. Schließlich die Erlösung: "Na, hier isse doch!".
Ella saß die ganze Zeit neben der einen Erzieherin, vom Papa auch lediglich etwa 80cm entfernt. Sie spachtelte während der gesamten Suchaktion Leberwurstbrote in sich hinein und interessierte sich nicht für die suchenden Erwachsenen.
Man hatte einfach nach einem langhaarigen Kind gesucht. Keiner nahm Notiz vom kauenden Kind mit der Angela-Merkel-Frisur (jetzt ist der Name doch gefallen).

Oscar hat auch eine sehr schöne Frisur um hier mal elegant den Bogen zu schlagen. Während andere Kinder in seinem Alter der Erzählung anderer Eltern nach schon mächtig nerven, zieht es unser Sohn - dem Himmel sei Dank - noch immer vor, erschöpft in der Ecke zu liegen. Auch wenn Mama möchte, dass in diesem Blog-Eintrag unbedingt erwähnt wird, dass Oscar so langsam erwacht, so muss ergänzt werden, dass es sich um ein Erwachen auf niedrigem Niveau handelt. War Oscar 20 Minuten wach und hat in dieser Zeit kaum einen Mucks von sich gegeben, ist er dann auch bald schon wieder sehr erschöpft und muss in Form eines stundenlangen Schlafes erstmal wieder auftanken.

Oscars Bewegungsradius ist übrigens von 0 auf etwa 20cm in einer prozentual nicht darstellbar hohen Weise gewachsen. Heute ist es geschehen: Wir erwachten und sahen erstaunt in Oscars leeres Beistellbett. Oscar robbte sich scheinbar aus diesem heraus und befand sich daher mit vollem Umfang im Ehebett. Voilà. Da waren wir dann wirklich mal alle Mann in einem Bett, auch wenn Ella in dieser Woche auch mal wieder eine Nacht in ihrem Zimmer verbrachte.

"Wo möchtest Du schlafen?", wird sie jeden Abend gefragt. "Im Bett oder auf dem Sofa?".
Ella, Punk, wählt immer die unorthodoxe Variante, also das Sofa. Heute war aber auch das langweilig geworden.
Nach der Auflistung der beiden möglichen Schlafplätze machte sich Enttäuschung breit. "Oder auf der Decke auf dem Boden?"
"Auf der Decke auf dem Boden", murmelte der Punk und da liegt er jetzt.

Der Frühling übrigens auch ist in Hamburg angekommen, was bedeutet, dass es nicht mehr grau und kalt ist, sondern grau und manchmal nicht so kalt, und dann aber auch schnell wieder kalt. Manchmal meint man, es ist hier kalt und warm gleichzeitig - das kann nur Hamburg.