Seit vorgestern ist es amtlich: "Ellas Sprachentwicklung ist auf dem Stand einer Dreieinhalbjährigen", sprach Ellas Mama, einen dicken Wälzer laut zuklappend, in welchem sie soeben gelesen hatte, wie Dreieinhalbjährige so sprechen.
Sie sprechen so wie Ella, zweieinhalbjährig. Der Satz im Buch lautete: "Ich war gestern beim Arzt und der hat mir eine Spritze gegebt. Die hat wehgetan, da hab ich geweint."
Ella spricht zur
Stolz sind wir jedenfalls auf unser plapperndes Kind. Ist Papa etwa auch schon auf dem Stand eines 32jährigen statt 31jährigen? Oder gar ebenfalls schon ein Drittel der Lebenszeit im Voraus, also auf dem Stand eines 42jährigen?
Lassen wir die Prahlerei. Ella hat auch ihre wahrhaft ahnungslosen Momente.
Da wäre die Sache mit den Gummibärchen. Gummibärchen betrachtet Ella weder in erster noch in zweiter Linie als Naschwerk. In erster Linie sind Gummibärchen nämlich Allheilmittel gegen Schmerzen.
Tut sich Ella weh, legt sie das Gummibärchen auf die schmerzende Stelle und genießt die heilende Wirkung der Gelatine. In zweiter Linie sind Gummibärchen Kuscheltiere, die Ella oft tage-, eventuell wochenlang mit sich herumträgt.
So kauften wir ihr vergangene Woche in Berlin einen Gelatine-Schlumpf. Diesen verspeiste Ella nicht, sondern nutzte seine Wundheilwirkung und knautschte auch g
Lösung: Mehl.
Und so mehlten wir das gewaschene Gummitier und erzielten tatsächlich den gewünschten Effekt. Wie gesagt. Das war letzte Woche; gegessen wurde der Schlumpf nicht.
Am Montag dieser Woche ergaunerte sich Ella beim Bäcker in Altona eine Gummibär-Colaflasche. Und was fand Ellas Papa heute (Sonntag) auf dem Küchentisch?
Richtig: Eine gemehlte Colaflasche.
Es ist schön, dass man seine Familie und ihre Gepflogenheiten so gut kennt, dass man ohne eine Frage zu stellen, genau weiß, warum ein gemehltes Gummitier auf dem Tisch liegt.
Wo wir vorhin noch Ell
Papa, der Deutschlehrer a.D., korrigierte: "Das heißt nicht 'häää?', sondern 'was?'", woraufhin der Mama die Gabel aus der Hand fiel. Mama riss die Sprecherziehung sofort an sich und brabbelt seitdem immer etwas von einer völlig überschätzten Floskel namens "wie bitte?".
Kommen wir nun noch zu Oscar.
Oscars Wochenhöhepunkt bestand darin, dass er m
Kurz darauf betrat Oscar die Welt des Spielens.
Sein Lieblingsspiel geht so: Papa stupst mit Finger oder Nuckel immer um Oscars Mund herum. Meistens verzieht sich der Mund dann zu einem aufgeregten Lächeln. Mögen viele weitere Dinge in deinem Leben passieren, die dich so zum Lachen bringen, wie der Finger, der dich um deinen Mund herum anstupst.
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