Sonntag, 7. Februar 2010

Vielleicht sollten wir uns doch bei der BVG beschweren...

Betrachtet man die Bilder des heutigen Blog-Eintrages in ihrer chronologischen Reihenfolge, so wird man schnell eine zunehmende Verklebung und Verwahrlosung unserer Kinder beobachten können, ehe dann im vorletzten Bild die erlösende Badewanne dokumentiert ist.

Warum wir beide Kinder so lange von der Badewanne fern hielten, ist schnell erklärt. Zu viel Rotz befindet sich in den beiden kleinen Körpern. Rotz in der Nase, Rotz im Hals. Baden ist da nicht gut. Besser man klebt, als dass man kränkelnd baden muss.

Bei Oscar hat dies natürlich besonders sichtbare Folgen: Oscar hat immer noch fast ununterbrochen das große Bedürfnis, Nahrung aufzunehmen. Diese landet nicht immer direkt im Mund, sondern eben auch mal daneben und bildet dann zusammen mit dem Rotz einen Schmierfilm, weshalb Oscar zum Beispiel am Samstag praktisch nicht mehr vorzeigbar war.

Dies hielt die Familie aber nicht davon ab, an eben diesem Samstag mal Onkel Fredde und Tante Kati zu besuchen. Diese waren zum Teil übrigens selber verrotzt. Ella und Oscar freuten sich mal wieder über die anwesenden Tiere. Vor allem die kleinen Fische im Aquarium hatten es den beiden angetan. "Guck mal", sagte Ella weise. "Die Fische sind fast so klein wie Keime."

Auf der Rückfahrt geschah Ungeheuerliches. Der Busfahrer war vom plötzlichen Auftauchen einer Ampel, die - da muss er sich ganz sicher gewesen sein - fünf Sekunden vorher da noch nicht stand, so überrascht, dass er voll in die Eisen ging.
Ein jeder Fahrgast rief "Huch" und suchte nach Halt. Alle fanden schnell wieder ins Gleichgewicht. Bis auf Ella.

Die rutschte vom Sitz und knallte gegen die Rücklehne des Vordersitzes, worauf sie bis zum Aussteigen schlimm weinte und tatsächlich einen schlimmen Kratzer davontrug (siehe letztes Bild).
Später am Abend besprach man das weitere Vorgehen. Man könnte der BVG eine Beschwerdemail schicken. Ella war begeistert.
Als Papa dann aber erzählte, dass der Busfahrer dann wohl doll Ärger kriegen dürfte, wollte Ella doch keine Beschwerde-Mail mehr. Wir glauben einfach mal, dass des Busfahrers Gewissen aufgrund Ellas Geschrei schlecht genug sein dürfte. Vermutlich befindet er sich ohnehin unter den zahlreichen Lesern dieses Blogs. Eine Beschwerde-Mail wäre dann des Guten zuviel.

Man spekulierte auf der Rückfahrt dann noch über eventuelle Folgewirkungen des Kopfstoßes.
Wird schon nicht so schlimm sein, dacht man sich. Und Ella zeigte auch wirklich keinerlei Auffälligkeiten, bis sie dann beim Abendbrot zunächst aus ihrem Vanille-Joghurt eine Sonne bastelte und dann wirr sprach, indem sie einige Kinder-Reime durcheinander brachte.
Sie sagte: "Ich bin du. Und du bist du. Weil ein jeder essen will."
Vielleicht sollten wir uns doch bei der BVG beschweren...

Oscar wurde aufgrund seines Rotzes übrigens eine Impfung erspart. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dachten die Eltern. Doch dann hörte man heute beim Frühstück im Radio, dass der Impfstoff für Oscar alle sei.
Oscars Fäustchen ging in die Luft. Der kleine Mann dankt der Bundesregierung dafür, dass sie zwischen den Millionen Impf-Dosen gegen die Schweinegrippe die Kinderschutzimpfung nicht mehr finden kann...

Das abschließende Video zeigt Oscar und Ella bei der offiziellen Fütterung der Schildkröte von Fredde und Kati.
Nepomuk, so der Name der Kröte, fühlte sich sichtlich wohl, als Oscar ihn mal kurz anhob und Ella ihm den Salat genau in den Lauf warf.
Immer wieder freut er sich jedoch, wenn Besuch wieder geht, vor allem, wenn Kleinkinder darunter waren...

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